Der Aufbau von Zahn und Zahnbett
Ein Zahn besteht aus drei unterschiedlichen Schichten. Er ist in einem Zahnbett verankert, das aus vier Schichten besteht.
Beim Kauen müssen die Zähne schweren Belastungen standhalten. Das Zahnbett muss ihnen festen Halt geben und zugleich als Barriere dienen, die das Eindringen von Bakterien in den Körper verhindert. Um diese Aufgaben verlässlich zu erfüllen, sind Zahn und Zahnbett als mehrschichtige Strukturen angelegt.
1. Zahn und Zahnbett – die wichtigsten Bestandteile
Von einem gesunden Zahn sieht man nur die harte Oberfläche, doch darunter verbergen sich zwei weitere Schichten1:
- der harte und widerstandsfähige Zahnschmelz schützt die Oberfläche vor Belastung und Bakterien
- das weichere Zahnbein (Dentin) liegt darunter und stellt die Hauptmasse eines Zahns
- im Inneren schließlich befindet sich das Zahnmark (Pulpa), in dem der Hauptteil der Nerven liegt
Das Zahnbett, auch Zahnhalteapparat oder Parodontium genannt, verankert den Zahn im Kiefer. Dazu gehören:
- das Zahnfach ist eine Öffnung im Kiefer, die der Zahnwurzel Platz bietet
- das Zahnzement verankert die Wurzel im Zahnbett
- die Wurzelhaut ist ein faseriges Gewebe, das dem Zahn Halt gibt
- das Zahnfleisch (Gingiva) schützt die Zahnwurzel vor den Bakterien im Mundraum
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2. Aufbau des Zahns
2.1 Zahnschmelz – die harte Oberfläche
Der Zahnschmelz umhüllt die Zahnkrone – der Teil des Zahns, der im Mundraum sichtbar ist. Es zählt zu den härtesten Geweben im menschlichen Körper und ist bestens geeignet, auch sehr feste Nahrung zu zerkleinern. Zudem bildet es eine starke Barriere, die das Eindringen von Bakterien in das empfindlichere Zahninnere verhindert.
Mineralien verleihen dem Zahnschmelz seine Widerstandsfähigkeit, sie machen etwa 95 Prozent seiner Masse aus2. Das wichtigste Mineral ist Hydroxylapatit, eine Verbindung aus Calcium und Phosphat. Diese Substanz ist jedoch anfällig für Säuren, die von manchen Bakterien produziert werden. Wenn sich Karies ausbreitet und den Zahnschmelz zerstört, kann dieser nicht mehr ersetzt werden.
2.2 Zahnbein (Dentin) – das tragende Gerüst
Das Zahnbein oder Dentin stellt die Hauptmasse des Zahns. Es ist nicht so stabil wie der Zahnschmelz, da es neben Mineralien einen größeren Anteil des Proteins Kollagen enthält. Zum Mundraum hin ist das Zahnbein vom Zahnschmelz umschlossen, in Richtung Kiefer vom Wurzelzement. Im Inneren umschließt das Dentin eine Höhle, in der das Zahnmark liegt.
Zahnbein wird von kaum sichtbaren Röhren (Dentinkanälchen) durchzogen, die Ausläufer von schmerzempfindlichen Nervenzellen enthalten. Dentinkanälchen bilden ideale "Schlupflöcher" für Bakterien, die sich nach Befall des Zahnbeins rasch ausbreiten. Zahnbein kann in begrenztem Maße neu gebildet werden, aber dieses sogenannte Tertiärdentin ist schwächer und weniger widerstandsfähig.
2.3 Zahnmark (Pulpa) – der empfindliche Kern
Das Zahnmark oder Pulpa füllt eine Höhle im Inneren des Zahns aus, die vom unteren Ende der Krone bis an die Spitze der Wurzel reicht. Die Höhle ist im Kindesalter noch sehr groß, wird aber im Laufe der Jahre immer kleiner, da beständig neues Dentin gebildet wird.
Zahnmark setzt sich aus Bindegewebe zusammen und wird von Blut- und Lymphgefäßen durchzogen. Diese stehen über eine Öffnung am unteren Zahnende mit dem Kiefer in Verbindung. Auch der größte Teil des Nervengewebes liegt im Zahnmark – eine Entzündung löst daher meist heftige Schmerzen aus.
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3. Aufbau des Zahnbetts (Parodontium)
Auch das Zahnbett ist eine vielschichtige Struktur, die den Zähnen einen optimalen Halt im Kiefer bietet3. Wenn Bakterien in das Zahnbett eindringen, können sie eine Entzündungsreaktion auslösen – die Parodontitis.
3.1 Das Zahnfach (Alveolarknochen) gibt Raum im Knochen
Das Zahnfach oder Alveole ist eine Aussparung im Kieferknochen (Alveolarknochen), in der die Zahnwurzel sich verankern kann.
3.2 Die Wurzelhaut (Desmodont) füllt den Spalt
Die Wurzelhaut ist eine Bindegewebe, das vor allem aus Kollagenfasern besteht und von kleinen Lymph- und Blutgefäßen durchzogen wird. Es füllt den schmalen Spalt zwischen der Wand des Zahnfachs und der Zahnwurzel. Das etwas weichere Gewebe verleiht dem Zahn eine minimale Beweglichkeit, die bei starker Belastung aber einen wirksamen Schutz darstellen kann.
3.3 Das Wurzelzement verbindet
Das Wurzelzement überzieht die Zahnwurzel und stellt die Verbindung zum Zahnbett dar. Es besteht aus Mineralien, aber der Anteil an Kollagenfasern ist höher. Es ist weicher als Dentin und Zahnschmelz.
3.4 Das Zahnfleisch (Gingiva) schützt die Wurzel
Das Zahnfleisch oder Gingiva ist ein weiches, sehr gut durchblutetes Gewebe und Teil der Mundschleimhaut. Es überzieht den Kieferknochen und den Zahnhals, sodass die empfindliche Zahnwurzel vollständig von der Mundhöhle isoliert wird. Das Zahnfleisch bildet auf diese Weise eine Barriere, die das Vordringen von Bakterien zur empfindlichen Zahnwurzel verhindert. Eine Entzündung des Zahnfleischs (Gingivitis) ist meist harmlos und verschwindet bald wieder.
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Quellen und weiterführende Literatur
- 1 Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung, Aufbau der Zähne und des Zahnhalteapparates, abgerufen April 2024 (Link)
- 2 Hennessen et al., Aufbau und Funktion der Zähne, apotheken.de, Stand Juni 2020 (Link)
- 3 Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), Wie funktioniert der Zahnhalteapparat?, gesundheitsinformation.de, Stand Januar 2023 (Link)