Fieber - Medizin & Fitness

Aktuelles zu Medizin und Fitness

31. Januar 2024
Reiner Fruchtsaft: Der Zucker kann Folgen haben
Ein Glas reiner Fruchtsaft pro Tag kann bei Kindern den Body-Mass-Index (BMI) leicht erhöhen. Allerdings ist der Anstieg sehr gering: Ein Glas mit 230 Milliliter pro Tag erhöht den BMI nur um einen Wert von 0,03. Bei Erwachsenen war kein Einfluss auf den BMI messbar. Zu diesem Ergebnis kamen Forschende aus Kanada, die 42 Studien mit insgesamt rund 310 000 Teilnehmern auswerteten.
Säfte mit 100 Prozent Fruchtgehalt enthalten zwar keine Zusatzstoffe, dafür aber viel natürlichen Zucker. Außerdem fehlen die sättigenden Ballaststoffe. Experten halten es deshalb unter Umständen für sinnvoll, die tägliche Fruchtsaftmenge bei Kindern einzuschränken.
Mehr dazu: Deutsches Ärzteblatt

30. Oktober 2023
Brennen im Mund – Chili könnte helfen
Eine chronische Erkrankung verursacht Schmerzen und Taubheitsgefühle im Mund: Norwegische Forscher suchen nach einem Weg, die Symptome mit einem Wirkstoff aus Chilischoten zu lindern. Benötigt wird ein geeigneter „Träger‟, um den Wirkstoff gezielt einsetzen zu können. Trotz der brennenden Schmerzen zeigen die Betroffenen kaum äußere Anzeichen: Ursache dieses Burning-Mouth-Syndroms (BMS) ist vermutlich eine fehlerhafte Schmerzverarbeitung im Gehirn. Vermutlich stimuliert der Chili-Wirkstoff bestimmte Nerven im Mund, die die Schmerzverarbeitung wieder normalisieren können.
Mehr dazu bei ZWP-online

24. August 2023
Deutsche werden im Alter oft inaktiv
Viele Menschen über 60 Jahre bewegen sich zu wenig – laut einer Forsa-Umfrage trifft das auf rund 6 von 10 Deutschen zu. Das ist ein großes Problem: „Fehlende Bewegung ist gerade im Alter ein massives Gesundheitsrisiko, das wir oft unterschätzen“, sagt der Chef der DAK, die die Umfrage in Auftrag gegeben hat. Als Faustregel gilt: Mindestens zweimal pro Woche eine halbe Stunde körperlich aktiv sein. Dabei muss es nicht anstrengend sein – Spazieren gehen, leichter Sport oder Gartenarbeit reichen völlig aus.
Mehr dazu: Deutsches Ärzteblatt

28. Juli 2023
BMI unterschätzt Menge an Körperfett
Eine genaue Methode zur Analyse des Körperfetts stuft viele Menschen als fettleibig ein, die nach dem Body-Mass-Index (BMI) als normalgewichtig gelten. Die so genannte Dual-Röntgen-Absorptiometrie (DXA) ist die derzeit genaueste Methode zur Bestimmung des Körperfetts. Laut DXA sind 3 von 4 US-Amerikanern fettleibig, laut BMI nur 1 von 3. Diese Ergebnisse stellten US-Wissenschaftler auf einer Fachtagung in Chicago vor. Andere US-Experten hatten sich bereits zuvor dagegen ausgesprochen, den BMI als alleinige Grundlage für die Diagnose von Übergewicht heranzuziehen. Sie schlugen vor, eine Reihe weiterer Merkmale zu berücksichtigen.
Mehr dazu: Deutsches Ärzteblatt

2. Juni 2023
Übergewicht – neue Mittel finden kaum Anwendung
Adipöse Menschen mit Typ-2-Diabetes können von neuen Wirkstoffen profitieren – in Deutschland erhält aber nur etwa 1 von 10 Betroffenen diese Substanzen. Das geht aus Daten hervor, die auf dem Diabetes-Kongress 2023 in Berlin veröffentlicht wurden. Zu den neuen Wirkstoffen gehören GLP-1 Analoga und DPP-4-Hemmer, die zusammen mit einer Diät auch das Körpergewicht senken können. Und die Gruppe der SGLT2-Inhibitoren, die bei vorbelasteten Diabetikern das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen verringern. Dabei ist eine verbesserte Behandlung dringend notwendig: Laut einer Analyse erreichen nur 6 von 10 übergewichtigen Diabetikern ihren Blutzucker-Zielwert.
Mehr dazu: Deutsches Ärzteblatt

24. April 2023
Weiches Zahnfleisch fördert Entzündungen
Menschen mit weichem Zahnfleisch leiden häufiger unter freiliegenden Zahnhälsen – doch warum ist das so? Ein möglicher Grund: In einem weichen Bindegewebe produzieren die Zellen vermehrt Botenstoffe, die Entzündungen fördern und den Rückgang des Zahnfleisches vorantreiben. Das hat ein Laborversuch an der japanischen Universität Tohoku ergeben. Es gibt aber noch andere mögliche Gründe für den Rückgang des Zahnfleisches, darunter Zahnfleischerkrankungen und zu starkes Zähneputzen.
Mehr dazu: ZWP online

9. Februar 2023
4000 Schritte reichen auch
Täglich 10 000 Schritte halten fit – so heißt es oft. Wer glaubt, diese Zahl sei aus der Luft gegriffen, bekommt nun Rückendeckung von einer US-amerikanischen Studie: Schon deutlich weniger Schritte verbessern offenbar die Herzgesundheit. In die Studie flossen Daten von über 12 000 Menschen über 60 Jahre ein, die ihre tägliche Schrittzahl bestimmt hatten. In den folgenden Jahren wurden Herzinfarkte, Schlaganfälle und Fälle von Herzschwäche aufgezeichnet.

Das Ergebnis: Bereits bei durchschnittlich 4000 Schritten sank das Risiko um etwa 20 Prozent. Eine höhere Schrittzahl schien allerdings noch vorteilhafter: Bei 5500 Schritten sank das Risiko um 38 Prozent, bei 9300 Schritten sogar um 49 Prozent. Dennoch zeigt die Studie, dass letztlich jeder Schritt zählt – auch bei älteren Menschen, die nicht so gut zu Fuß sind.
Mehr dazu: Deutsches Ärzteblatt

4. November 2022
Lebensstil und Demenz – gibt es einen Zusammenhang?
Menschen, die sich einseitig ernähren und wenig bewegen, leiden auch häufiger unter Demenz: Das Risiko steigt um bis zu 36 Prozent. Bei Menschen mit Typ-2-Diabetes ist der ungesunde Lebensstil sogar mit einem doppelt so hohen Demenzrisiko verbunden. Dies ergab eine Auswertung der langjährigen UK Biobank-Studie, an der etwa 370 000 Briten teilnahmen. Das erste Symptom von Demenz ist meist erhöhte Vergesslichkeit, später können viele weitere Fähigkeiten stark eingeschränkt sein.Zu den möglichen Ursachen zählt eine Atherosklerose der Hirnarterien, die durch einen ungesunden Lebensstil gefördert wird.
Mehr dazu: Deutsches Ärzteblatt

2. September 2022
Übergewichtige Kinder: Behandlung statt Vorurteile
In Deutschland sind 800 000 Kinder und Jugendliche schwer übergewichtig – als Krankheit wird dies aber nur selten anerkannt. Dabei trägt etwa 1 von 5 Kindern eine Veränderung im Erbgut, die das Hunger- und Sättigungsgefühl beeinträchtigt. Eine Verhaltenstherapie hat dann kaum Aussicht auf Erfolg, ein neu für Kinder zugelassenes Medikament hingegen schon. Die Deutsche Diabetes Gesellschaft fordert, dass Gesellschaft und Medizin schwere Formen von Übergewicht (Adipositas) als Krankheit anerkennen. Das könnte dazu beitragen, die Betroffenen psychisch zu entlasten.
Mehr dazu bei Deutsches Ärzteblatt

7. Juli 2022
Ausdauersport als Appetitzügler?
Beim Ausdauersport erzeugt der Körper eine Substanz, die wie ein Appetitzügler wirkt. Zumindest bei Mäusen kann diese Substanz – Lac-Phe genannt – die Nahrungsaufnahme verringern und das Körpergewicht langfristig senken. Der Energieumsatz und die Bewegungsfreude der Tiere bleiben dabei unverändert. US-Forscher veröffentlichten diese Erkenntnisse im Juni im Fachjournal Nature. Beim Menschen regt Sport ebenfalls die Bildung von Lac-Phe an – es bleibt aber unklar, ob die Substanz eine ähnliche Wirkung wie bei Mäusen hat.
Mehr dazu im Deutschen Ärzteblatt

1. April 2022
Adipositas begünstigt Mehrfacherkrankungen
Ältere Menschen mit starkem Übergewicht haben ein erhöhtes Risiko für 21 Erkrankungen, darunter Diabetes, Schlafstörungen, Gicht, Herzschwäche und Bluthochdruck. Das zeigten Forscher vom University College London, die drei Langzeitstudien aus Finnland und Großbritannien mit insgesamt 600 000 Teilnehmern auswerteten. Bei Menschen mit Adipositas oder Fettleibigkeit, also einem Body Mass Index (BMI) von 30 oder mehr, treten zudem häufiger mehrere Erkrankungen zugleich auf. In Finnland litt die Hälfte der Teilnehmer an mindestens zwei Erkrankungen – etwa sechsmal häufiger als bei normalgewichtigen Finnen. Etwa ein Drittel dieser Mehrfacherkrankungen könnte vermieden werden, wenn die Betroffenen ein Normalgewicht hätten.
Mehr dazu im Deutsches Ärzteblatt

6. März 2022
Sportliche Aktivität bei Parkinson
Wer unter Morbus Parkinson leidet und Sport treibt, bleibt eventuell länger von Krankheitssymptomen verschont. Dies legt eine Studie von japanischen Wissenschaftlern nahe, die 237 Erkrankte seit 10 Jahren begleiten. Die Leistungsfähigkeit der Betroffenen war zu Studienbeginn noch kaum vermindert.
Doch nach fünf Jahren verringerten sich die körperlichen Fähigkeiten – aber häufig nicht bei Studienteilnehmern, die zu Beginn der Erkrankung mindestens 150 Minuten in der Woche sportlich aktiv waren. Die Studie ist jedoch kein endgültiger Beweis, dass der Sport die Ursache für den verzögerten Krankheitsverlauf ist. Diese Frage können nur weitere Untersuchungen klären.
Mehr dazu im Deutschen Ärzteblatt

2. Februar 2022
Kreidezähne – zu viel Protein im Schmelz
Die Einlagerung eines Proteins könnte erklären, wie die weichen Stellen in Kreidezähnen entstehen. Diese Hypothese stellten australische und chilenische Forscher kürzlich in einem Fachjournal auf. Jedes fünfte Kind leidet an den verfärbten und porösen Stellen im Zahnschmelz – Karies ist eine sehr häufige Folge. Jüngste Studien fanden in Kreidezähnen große Mengen des Proteins Albumin, das sonst meist im Blut zu finden ist. Das Protein scheint die Härtung des Zahnschmelzes zu verhindern. Diese Erkenntnis könnte dazu beitragen, erstmals eine Vorbeugung für Kreidezähne zu entwickeln.
Mehr dazu im Fachjournal Frontiers in Physiology

2. Dezember 2021
Fußball gegen Bluthochdruck
Wem Joggen zu langweilig ist, kann seinen Kreislauf mit Fußball stärken: Ein entschleunigtes und angepasstes Training senkt die Blutdruckwerte um durchschnittlich 8 bis 10 mmHg. Um schädlichen Ehrgeiz zu bremsen, finden die Spiele in kleinen Gruppen auf einem halbierten Feld statt. Zudem wird ohne Torwart gespielt, Zweikämpfe und Kopfbälle sind nicht erlaubt. Dieses Training ist auch für ältere Bluthochdruck-Patienten mit Begleiterkrankungen geeignet, wie deutsche Forscher in ihrer 3F-Studie (Fit & Fun with Football) zeigten. Die Teilnehmer der Studie benötigten am Ende spürbar weniger Medikamente als eine Kontrollgruppe.
Mehr dazu im Journal of Hypertension

22. Oktober 2021
„Gesundes“ Übergewicht schützt nicht vor Herzkrankheiten
Übergewichtige leiden auch dann häufiger unter Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wenn ihr Stoffwechsel und Blutdruck normale Werte aufweisen. Das Risiko von Herzinfarkt, Schlaganfall und Herzschwäche erhöht sich um 22 Prozent (im Vergleich zu Normalgewichtigen mit ähnlichen Stoffwechselwerten). Dies zeigte eine französische Studie, die 270 000 Teilnehmer etwa fünf Jahre lang beobachtet hat. Etwa ein Drittel dieser Personen waren vorgeblich „metabolisch gesund“: Sie hatten Übergewicht, litten aber nicht unter Bluthochdruck, Typ 2-Diabetes und erhöhten Blutfetten.
Mehr dazu: Deutsches Ärzteblatt

7. September 2021
Stoffwechsel und Energie – die vier Lebensphasen
Wer das erste Lebensjahr hinter sich hat, benötigt fortan immer weniger Kalorien. Sogar Pubertät und Schwangerschaft lassen den Energiebedarf nicht steigen – umgerechnet auf die Körpermasse ohne Fettanteil natürlich. Zu diesem Ergebnis kam ein internationales Ärzteteam, das den Energieumsatz von über 6000 Menschen mit einer aufwendigen Methode untersucht hatte. Während bei Neugeborenen der Energiebedarf noch eher gering ist, stellt sich der Stoffwechsel nach etwa vier Lebenswochen um: Im Alter von etwa einem Jahr benötigt ein Kind etwa 50 Prozent mehr Kalorien als ein Erwachsener. Danach nimmt der Energiebedarf jährlich um knapp drei Prozent ab und erreicht im Alter von 20 bis 60 Jahren ein stabiles Plateau. Im Alter sinkt der Kalorienverbrauch dann wieder, durchschnittlich um etwa 0,9 Prozent pro Jahr.
Mehr dazu im Deutschen Ärzteblatt

21. Juli 2021
Kinder brauchen besonderes Training
„Kinder sind keine kleinen Erwachsenen“ – mit diesen Worten fordert eine Fachgesellschaft altersgerechte Konzepte für das Training. So ist bei Kinder der oxidative Stoffwechsel sehr wichtig, weshalb ein isoliertes Krafttraining oder ein Training der anaeroben Kapazität wenig zielführend sind. Zudem ist der Bewegungsapparat bei Jugendlichen empfindlicher und die Gefahr von Überlastungsschäden höher. Die Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin sagt aber auch eindeutig: Erfolgt das Muskel- und Krafttraining kindgemäß, kann dies die Entwicklung des jungen Körpers positiv unterstützen.
Mehr dazu im Deutschen Ärzteblatt

14. Juni 2021
Blutdruck senken: Welcher Sport ist für wen geeignet?
Präventionsmediziner haben analysiert, welche Art von Sport bei Bluthochdruck ratsam ist. In einem medizinischem Fachjournal geben sie Ratschläge für drei betroffene oder gefährdete Personengruppen.

  • Wer bereits unter einer arteriellen Hypertonie leidet, profitiert am meisten von einem leichten Ausdauertraining wie mehrmals wöchentlich Radfahren, Joggen oder Schwimmen.
  • Wenn der Blutdruck kurz unter der Grenze zur Hypertonie liegt, ist ein Krafttraining mit Gewichten vorteilhaft.
  • Ist der Blutdruck normal, doch es liegen Risikofaktoren vor, kann ein isometrisches Krafttraining ratsam sein. Dabei werden die Muskeln angespannt, aber nicht bewegt.

Bei allen Trainingsarten liegt der blutdrucksenkende Effekt meist in einem Bereich von 3 bis 8 mmHg systolisch. Er hält etwa 24 Stunden an – ähnlich wie bei Medikamenten.
Mehr dazu im Deutschen Ärzteblatt

20. April 2021
Exzessives Training schädigt Kraftwerke der Zelle
Auch junge und gesunde Menschen schaden ihrem Stoffwechsel, wenn sie übermäßig Sport treiben: Die Leistungsfähigkeit der Mitochondrien, den "Kraftwerken" der Zelle, lässt nach und der Blutzuckerspiegel unterliegt stärkeren Schwankungen. Zu diesem Ergebnis kamen schwedische Forscher bei elf Testpersonen, die ein extrem anstrengendes Intervalltraining auf einem Fahrrad-Ergometer absolvierten. Doch bereits nach einer Woche moderaten Trainings konnte sich der Stoffwechsel wieder beinahe vollständig normalisieren.
Mehr dazu bei The Scientist

29. März 2021
Smarte Gesundheitsmessung weit verbreitet
Blutdruck, Blutzucker, Körpergewicht – 3,4 Millionen Menschen in Deutschland überwachen ihre Gesundheit mit smarten Geräten, die direkt mit dem Internet verbunden sind. Diese Zahlen vom ersten Quartal 2020 hat das Statistische Bundesamt veröffentlicht. Verbreitet sind die Geräte eher bei jüngeren Menschen: Von den 25- bis 54-Jährigen nutzen 6 % die smarte Gesundheitsüberwachung, in der Altersgruppe ab 55 Jahren sind es nur 3 %. Deutlich verbreiteter sind übrigens Fitnessarmbänder und Smartwatches, die von 15,5 Millionen Menschen verwendet werden.
Mehr dazu beim Statistischen Bundesamt

26. Februar 2021
Sport schützt Übergewichtige kaum vor Bluthochdruck
Übergewichtige Menschen leiden selbst dann häufiger unter Kreislaufproblemen, wenn sie regelmäßig Sport treiben. Das Training hat nur einen geringen Effekt: Ohne sportlicher Betätigung ist das Risiko für Bluthochdruck um das Sechsfache erhöht, mit Sport immer noch um das Fünffache. Auch das Auftreten von Typ-2-Diabetes wird durch Sport kaum verringert. Zu diesem Ergebnis kamen spanische Wissenschaftler, als sie die Gesundheitsdaten von über 500 000 Mitgliedern einer Versicherung auswerteten. Sport alleine reicht also nicht, erst die gleichzeitige Umstellung der Ernährung kann den Gesundheitszustand wesentlich verbessern.
Mehr dazu im Ärzteblatt

11. Januar 2021
Braunes Fett, gesunder Stoffwechsel
Menschen mit braunem Fettgewebe leiden vermutlich seltener unter Stoffwechsel- und Herzerkrankungen. In einer Studie erkrankten nur etwa 5 von 100 an Typ-2-Diabetes, bei einer Vergleichsgruppe waren es doppelt so viel. Auch das Risiko von Bluthochdruck und Herzschwäche scheint verringert. Forscher aus New York hatten 52 000 Menschen untersucht: Etwa jeder Zehnte wies braune Fettpolster in Hals und Schultern auf. Während weißes Fettgewebe als Speicher dient, verbrennt die braune Variante Kalorien und erzeugt dabei Wärme.
Mehr dazu auf der Webseite von Gesundheitsstadt Berlin

9. November 2020
Zwei von drei Deutschen wiegen zuviel
Die Mehrheit der Deutschen ist übergewichtig oder fettleibig: Männer sind häufiger betroffen als Frauen. Dies ergab die NAKO-Gesundheitsstudie, in der Wissenschaftler an 18 deutschen Zentren über 100 000 Menschen zwischen 20 und 75 Jahren gründlich untersucht haben. Im Durchschnitt hatten deutsche Männer einen Body-Mass-Index (BMI) von etwa 27, bei Frauen lag er etwas niedriger bei etwa 26. Dabei erwiesen sich etwa 46 % der Männer erwiesen sich als übergewicht (BMI größer als 25), knapp 24 % sogar als fettleibig oder adipös (BMI größer als 30). Bei Frauen waren etwa 30 % übergewichtig und 21 % adipös.
Mehr dazu im Bundesgesundheitsblatt

7. September 2020
Bewegungsmangel erhöht Risiko und Kosten
Egal ob Erwachsene, Jugendliche oder Kinder: Etwa drei von vier Deutschen bewegen sich zu wenig und gefährden damit ihrer Gesundheit. In einem Fachartikel hat der Sportwissenschaftler Michael Tieman zahlreiche Studien ausgewertet, die den Rückgang der körperlichen Aktivität als weltweites Phänomen kennzeichnen. Bewegungsmangel zählt laut der Weltgesundheitsorganisation WHO zu den fünf wichtigsten Risikofaktoren für Sterbefälle und verursacht Kosten, die allein in Deutschland jährlich knapp 15 Milliarden Euro betragen – das sind etwa fünf Prozent der gesamten Gesundheitsausgaben. Experten empfehlen Erwachsenen wöchentlich mindestens 2,5 Stunden Ausdaueraktivität sowie zwei Einheiten von Kräftigungsübungen, Kinder und Jugendlichen sollten täglich mindestens eine Stunde körperlich aktiv sein.
Mehr dazu in der Fachpublikation Springer Reference Pflege – Therapie – Gesundheit

29. Juli 2020
Proteinpräparate sind meist überflüssig
Wer viel Sport treibt, muss auch mehr Eiweiß aufnehmen - am besten durch eine ausgewogene Ernährung. Spezielle Proteinpräparate sind meist überflüssig oder sogar unterlegen, erklärt die Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) in einem neuen Positionspapier. Wichtig sei die Auswahl von Lebensmittel, die einen hohen Anteil an essenziellen Aminosäuren haben. Pflanzliche Proteinquellen haben dabei den Vorteil, dass sie häufig auch weitere wichtige Nährstoffe liefern. Sinnvoll sind Proteinpräparate nur bei Sportlern, die an Unverträglichkeiten leiden, eine strenge Diät einhalten oder besonders intensiv trainieren.
Mehr dazu bei der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE)

27. Mai 2020
Gendefekt fördert Untergewicht
Übergewicht ist teilweise erblich. Erstmals fanden Forscher nun einen Gendefekt, der das Gegenteil bewirkt: Menschen mit deutlichem Untergewicht tragen häufig eine Mutation im Erbgut, die den Stoffwechsel von Fetten anregt. Wissenschaftler aus Wien stießen auf die Mutation in dem Gen ALK, als sie das Erbgut von 47 000 Menschen aus Estland untersuchten. Vor allem Personen mit einem Body Mass Index unter 18 – also einem deutlichen Untergewicht – trugen den Gendefekt, zudem wiesen erhöhte Blutfettwerte auf eine verstärkte Fettverbrennung hin. In Tierversuchen zeigte sich, dass das Gen seine Wirkung offenbar im Gehirn entfaltet. Die Forscher glauben, dass das Gen ALK einen Kontrollpunkt darstellt, der die Verwertung von Nahrung beeinflusst.
Mehr dazu bei wissenschaft.de

6. März 2020
Entzündetes Zahnfleisch und hoher Blutdruck
Menschen mit chronischer Parodontitis leiden häufiger unter arterieller Hypertonie, in schweren Fällen kann das Risiko um bis zu 49 Prozent höher liegen. Britische Forscher haben die Ergebnisse von 40 Studien ausgewertet und fanden, dass der systolische Blutdruck durchschnittlich um 4,5 mmHg und der diastolische Blutdruck um 2 mmHg ansteigt. Dieser Anstieg kann das Risiko, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden, um 25 Prozent erhöhen. Manche Forscher versuchten auch, den Blutdruck durch eine Behandlung der Parodontitis wieder zu senken - Erfolge vermeldeten allerdings nur 5 von 12 derartiger Studien.
Mehr dazu in der Fachzeitschrift Cardiovascular Research

10. Januar 2020
Diabetes häufiger bei kleinen Menschen
Die Körpergröße beeinflusst anscheinend das Risiko, an Diabetes Typ 2 zu erkranken: Zehn Zentimeter mehr senken das Risiko um 30 bis 40 Prozent. Ein mögliche Erklärung ist, dass kleinere Menschen oft höhere Fettwerte in Leber und Blut aufweisen. Zu diesem Ergebnis kamen Forscher aus Potsdam und München, als sie eine langjährige Studie mit mehr als 2500 deutschen Teilnehmern auswerteten.
Die Studie erschien im Dezember 2019 im Fachjournal Diabetologica

21. August 2019
Vegetarier leiden seltener unter Herzkrankheiten
Obst und Gemüse scheinen den Kreislauf zu schützen: Das Risiko einer Herzkrankheit verringert sich um bis zu 16 %, die Gefahr daran zu versterben sogar um bis zu 32 %. Je höher der Anteil der pflanzlichen Nahrung ist, desto größer scheint der gesundheitliche Vorteil zu sein. Zu diesem Ergebnis kamen Wissenschaftler aus Baltimore, die etwa 12 000 US-Amerikaner mittleren Alters mehrere Jahre lang beobachtet hatten. Offen bleibt die Frage, ob die Qualität der pflanzlichen Lebensmittel (frisch oder prozessiert) ebenfalls einen Einfluss hat.
Mehr dazu im Fachjournal Journal of the American Heart Association

5. Juni 2019
Warnung vor schwarzer Zahnpasta
Aktivkohle in der Zahnpasta soll Beläge schonend entfernen und Zähne weißer machen - doch der Schaden ist wohl höher als der Nutzen. Diesen Schluss zogen britische Forscher nach Auswertung aller bekannten Studien. Die tiefschwarze Aktivkohle hat sich zwar in Filteranlagen bewährt, es gibt jedoch keinen Beweis, dass sie ihre Wirkung auch während der kurzen Zeit im Mund entfaltet. Bedenklich ist hingegen, dass viele der schwarzen Zahnpasten zu wenig Fluorid enthalten: Das Karies-Risiko ist daher deutlich erhöht.
Die Studie erschien im British Dental Journal

11. März 2019
Fünf Fitness-Übungen für zu Hause
Ohne Geräte und ohne Studio: Fünf einfache Übungen können die Fitness deutlich erhöhen. Ziel sind Muskelgruppen am ganzen Körper, von den Füßen bis zu den Schultern. Allerdings warnen Experten vor zu großem Ehrgeiz, denn eine Überlastung der untrainierten Muskulatur kann mehr schaden als nützen. "Meine Empfehlung wäre, dass man sich am inneren Kompass oder dem individuellen Belastungsgefühl orientiert", sagt Prof. Lars Donath von der Deutschen Sporthochschule Köln. Auch eine ärztliche Untersuchung könnte als Vorbereitung nicht schaden.
Mehr dazu im Manager Magazin

10. Dezember 2018
Fitness-Lügen
Sportliche Aktivität, Ernährung, Alkoholkonsum - viele Menschen sagen ihrem Arzt nicht die Wahrheit. Bei einer Online-Befragung von 4500 US-Amerikanern gab die Mehrheit zu, bei Fragen zur körperlichen Fitness ein wenig zu schummeln. Vor allem Menschen, die ihren Gesundheitszustand selbst als schlecht einschätzen, wollen sich damit Belehrungen und Ermahnungen ersparen. Die Leiter der Studie betonen, dass vor allem chronisch Kranke sich mit dieser Unehrlichkeit selber Schaden zufügen. Für Abhilfe können allerdings auch die Ärzte sorgen, indem sie ein besseres Vertrauensverhältnis zu ihren Patienten aufbauen.
Mehr dazu: Pharmazeutische Zeitung

28. Oktober 2018
Mangelnde Fitness schlimmer als Rauchen
Sie stellten über 120 000 Personen auf das Laufband und bestimmten deren Fitness - in regelmäßigen Abständen über durchschnittlich acht Jahre hinweg. In der jüngst veröffentlichten Studie zeigten sich dramatische Unterschiede: Sehr unsportliche Menschen hatten ein bis zu fünffach höhere Sterblichkeitsrate als sehr fitte Menschen. Mangelnde Bewegung war damit mit einem höheren Risiko verbunden als Rauchen, Diabetes und Kreislauferkrankungen.
Mehr dazu bei JAMA Network Open

26. September 2018
Low Carb und die Lebenserwartung
Eine Studie verfolgte 15 000 US-Amerikaner über 25 Jahre, mit einem provokanten Ergebnis: Wer weniger als 30 Prozent seines Energiebedarfs durch Kohlenhydrate deckte, starb bis zu vier Jahre früher. Die längste Lebenserwartung hatten Menschen, bei denen Kohlenhydrate etwa die Hälfte der Nahrung ausmachen. Diäten mit Low Carb und High Carb hingegen ließen das Sterberisiko leicht ansteigen. Doch ganz so eindeutig ist die Lage nicht: Wer auf tierische Fette verzichtete, hatte wieder ein etwas längeres Leben. Zudem können derartige Studien, die nur auf Statistiken beruhen, keine eindeutigen Beweise liefern oder die Ursachen beleuchten. Als Botschaft bleibt: Wer sich ausgewogen ernährt, kann wenig falsch machen.
Mehr dazu in der Ärztezeitung

2. August 2018
Sport bei Hitze
Temperaturen über 30° C und trotzdem den Körper fit halten - ist das gesund? Ja, sagt der Sportmediziner Tim Meyer, allerdings sollte jeder Sportler dabei ein paar Dinge beachten. Wer Ausdauersportarten wie Laufen oder Radfahren betreibt, sollte sein Training am besten am frühen Morgen oder späten Abend betreiben. Allgemein sollte direkte Sonneneinstrahlung vermieden werden, da sie den Körper stärker beansprucht als die Temperatur an sich. Und natürlich muss genügend Flüssigkeit aufgenommen werden.
Mehr dazu bei fitbook.de

25. Juni 2018
Sport trotz Herzfehler?
300 000 erwachsene Deutsche leben mit einem angeborenem Herzfehler, doch auf Sport sollten sie nicht verzichten - wenn der Arzt seine Zustimmung gibt. Voraussetzung ist eine gründliche Untersuchung des Herzens, per EKG und Ultraschall sowie einem Belastungstest. Laut einem Experten der Deutschen Herzstiftung kann so die "Belastungsform und Belastungspensum an den jeweiligen Herzfehler und den Gesundheitszustand des Patienten angepasst werden". Übergewicht, Fettleibigkeit und Bewegungsmangel verschlechtern auch bei Herzfehlern den Verlauf der Krankheit: Ausgewogene Ernährung und körperliche Bewegung sind daher doppelt wichtig.
Mehr dazu bei der Deutschen Herzstiftung

12. März 2018
Fitness boomt
10,6 Millionen Mitglieder zählen die deutschen Fitness-Studios - so viele wie nie zuvor. Die Studios sind damit unangefochtener Spitzenreiter, selbst die Fußballvereine mit etwas über 7 Millionen Mitgliedern werden deutlich abhängt. Noch mehr beeindruckende Zahlen: In der Kernzielgruppe der 15- bis 65-Jährigen gehen 19,3 Prozent der Deutschen in eines der fast 9000 Studios, in denen über 200 000 Menschen ihr Geld verdienen. Die Betreiber hoffen auf einen ungebrochenen Boom und rechnen für das Jahr 2020 sogar mit über 12 Millionen Mitgliedern.
Mehr dazu in der HuffPost

11. Januar 2018
Beim Joggen nicht übertreiben!
Höchstens dreimal die Woche, nicht länger als 2,5 Stunden und nicht schneller als 10 km/h - nur dann hilft ein Lauftraining der Gesundheit. Diese Erkenntnis gewannen dänische Forscher, nachdem sie die Daten von über 1000 Joggern aus Kopenhagen auswerteten. Blieben Laufpensum und Geschwindigkeit moderat, konnten die Läufer auf ein längeres Leben zurückblicken. Bei zu großer Anstrengung verflüchtige sich dieser Effekt: Zu ehrgeizige Jogger habe die gleiche Lebenserwartung wie unsportliche Zeitgenossen.
Mehr dazu im Journal of the American College of Cardiology

21. August 2017
Vorsicht Schadstoffe - viele Olivenöle belastet
Olivenöl soll gut fürs Herz sein, aber dafür muss auch die Qualität stimmen. Die Stiftung Warentest hat einen älteren Test deutlich erweitert und stieß dabei fast überall auf Rückstände von Mineralöl. Auch der Geschmack erwies sich im besten Falle als befriedigend. Am ehesten konnten drei Olivenöle von Discountern überzeugen.
Mehr dazu im Tagesspiegel

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