Fieber - Medizin & Fitness

Stirnthermometer – unkomplizierte Fiebermessung

Ein Stirnthermometer misst oft berührungslos und benötigt nur wenige Sekunden. Doch die Messwerte schwanken teilweise erheblich.

Stirnthermometer – schnell und praktisch

Fieber erhitzt die Haut: Ein Stirnthermometer kann dann die Infrarot-Strahlung messen und die Körpertemperatur berechnen1. Allerdings wird die Stirn durch die Umgebung spürbar abgekühlt: Die Geräte lösen dieses Problem, indem sie zusätzlich die Umgebungstemperatur messen und in den Endwert einfließen lassen.

Stirnthermometer – schnell und praktisch

Vorteile und Nachteile der Stirnthermometer

Der größte Vorteil der Stirnthermometer liegt in der einfachen Handhabung, die kaum Übung oder Vorwissen erfordert. Zudem dauert die Messung meist nur wenige Sekunden. Berührungslose Geräte ermöglichen sogar eine Messung während des Schlafs2 – bei kleinen Kindern oft sehr hilfreich.

Manche Stirnthermometer verwandeln sich durch den Wechsel eines Aufsatzes in ein Ohrthermometer. Und ihr Infrarotsensor ermöglicht oft auch die Messung der Temperatur von anderen Objekten – Babybrei oder Milchflaschen etwa. Bei dieser Anwendung können die Messfehler jedoch erheblich sein.

Die Stirn eignet sich nur bedingt für eine korrekte Messung der Körpertemperatur. Kontakt- und Ohrthermometer messen die Temperatur tiefer im Körperinneren und liefern daher zumindest theoretisch verlässlichere Werte. Stirnthermometer hingegen benötigen spezielle Algorithmen, um aus mehreren Messwerten auf die eigentliche Körpertemperatur zu schließen. Selbst bei optimalem Messverlauf sind Abweichungen von 0,3° C von der eigentlichen Körpertemperatur nicht auszuschließen.

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medisana TM A79 – berührungsloses Stirnthermometer
  • sehr gute Messgenauigkeit (Stiftung Warentest, 2021)
  • gut ablesbares Display mit visuellem Fieberalarm
  • Messung nach 1 Sekunde abgeschlossen
  • gute Handhabung, Note „Befriedigend“ in der Praxis

Gute Noten in unabhängigen Tests

Nur wenige Ärzte vertrauen daher den Stirnthermometern. Sie verlassen sich lieber auf die präzisen Kontaktthermometer3 oder auf Ohrthermometer, die sich bei schnellen Routinemessungen bewährt haben. Ein letzter Nachteil: Stirnthermometer sind deutlich teurer als die verlässlichen Kontaktthermometer.

In den Tests kommen einige Geräte dennoch gut weg. Ein Vergleichstests der Stiftung Warentest4 hat im August 2021 ein Stirnthermometer und zwei kombinierte Ohr-/Stirnthermometer mit „Gut“ beurteilt, die Zeitschrift ÖKO-TEST5 hat im Jahr 2016 zwei Ohr-/Stirnthermometer mit der Note „Sehr Gut“ versehen.

Fazit

Stirnthermometer ermöglichen eine schnelle und unkomplizierte Fiebermessung, in unabhängigen Tests überzeugen manche Modelle auch mit guter Qualität. Doch wenn es bei hohem Fieber auf jedes Zehntelgrad ankommt, sollte die Messung mit einem präzisen Kontaktthermometer überprüft werden.

Fieberthermometer – die Besten der unabhängigen Tests

Aktuelle Testsieger:
 • Domotherm Rapid 10s
 • Braun Thermoscan 6
 • Easypix Thermogun TG2

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Quellen und weiterführende Literatur

  • 1 J. Fleischer, Pyrometer messen auch ohne Kontakt zum Objekt, scinexx.de, Februar 2022 (Link)
  • 2 Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), Fieber messen bei Kindern, gesundheitsinformation.de, Stand November 2022 (Link)
alle Quellen anzeigen
  • 3 Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e.V, Stirn- und Ohrthermometer messen nicht so exakt wie Fieberthermometer am Darmausgang, Pressemitteilung vom 9. Januar 2019 (Link)
  • 4 Stiftung Warentest, Fieber­thermo­meter im Test: Testsieger ab 6 Euro, Heft 09/2021, August 2021 (Link)
  • 5 ÖKO-Test, Heißes Eisen, Ausgabe 1/2016 (Link)
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