Schnullerthermometer – wenig empfehlenswert
Schnullerthermometer sollen bei kleinen Kindern die Fiebermessung erleichtern. Doch viele Experten raten von einer Anwendung ab.
Die Idee klingt gut: Der Säugling nuckelt zufrieden an seinem Schnullerthermometer und nach einiger Zeit ist die Körpertemperatur bequem abgelesen. Doch in der Praxis lässt die Messgenauigkeit zu wünschen übrig.
Nachteile von Schnullerthermometern
Experten weisen darauf hin, dass Schnullerthermometer mit mehreren Problemen behaftet sind:
- Die Messung findet im vorderen Mundraum statt, wo die Temperatur deutlich von der Körperkerntemperatur abweicht. Um verlässlich zu sein, müsste die Messung weiter hinten erfolgen, in den zwei Wärmetaschen rechts und links der Zungenwurzel.
- Babys akzeptieren oft nur ihren eigenen Schnuller, andere werden häufig wieder ausgespuckt.
- Das Thermometer muss mindestens ein oder zwei Minuten im fest geschlossenen (!) Mund verbleiben. Das kann bei gesunden Babys realistisch sein, bei einem fiebrigen und schreienden Kind aber wohl ein Ding der Unmöglichkeit.
Bei unabhängigen Prüforganisationen kommen die Geräte daher meist nicht gut weg, die Stiftung Warentest1 rät sogar explizit von einer Anwendung ab. In einem Vergleichstest der Zeitschrift ÖKO-TEST2 gehört die beiden Schnullerthermometer zu den schlechtesten Produkten.
Das Fazit ist eindeutig – von Schnullerthermometer sollten Eltern lieber die Finger lassen. In Bezug auf Genauigkeit und Schnelligkeit sind Kontakt- und Infrarot-Thermometer deutlich überlegen3.
Fieberthermometer – die Besten der unabhängigen Tests
Aktuelle Testsieger:
• Domotherm Rapid 10s
• Braun Thermoscan 6
• Easypix Thermogun TG2